Mbya-Vertreter, Angehörige der indigenen Mbya-Guaraní, einer Gemeinschaft mit reicher kultureller Tradition im Atlantischen Regenwald Südamerikas, Provinzbehörden und zivilgesellschaftliche Organisationen feierten den erfolgreichen Abschluss des Projekts Tape Porã der Stiftung Hora de Obrar in Ruiz de Montoya.
160 Personen versammelten sich am Donnerstag, den 6. Juni, im städtischen Sportzentrum, um die Erfolge des Projekts Tape Porã zu feiern. Zu den herausragenden Ergebnissen zählen der Ausbau von 32 Strom- und Wasserwerken, eine Verringerung der Schulabbrecherquote um 45% in der Sekundarschule BOP 116 für ländliche und indigene Gemeinden, die Erstellung von zweisprachigem Lehrmaterial, die Schulung von mehr als 1000 Personen und die Förderung der ganzheitlichen Gesundheit der indigenen Bevölkerung. Darüber hinaus erleichterte das Projekt den Zugang zur Justiz und förderte die Ernährungssicherheit durch die Produktion von 470 Tonnen Nahrungsmitteln. Dieses Projekt der Stiftung Hora de Obrar wurde von der Europäischen Union und Brot für die Welt kofinanziert.
Miruna Rusen, Projektbeauftragte der Europäischen Union, sagte: „Auch wenn unsere Finanzierung für dieses spezielle Projekt nach diesen drei Jahren ausläuft, bleibt die Partnerschaft mit der Europäischen Union bestehen, da die Unterstützung indigener Gemeinschaften zur Stärkung der kulturellen Vielfalt zu den Werten der EU gehört“.
Die Feier begann mit dem traditionellen Mbya-Gruß der 16 Häuptlinge der beteiligten indigenen Gemeinschaften und dem Segen von Mburuvicha Hilario Acosta aus Takuapí. Der Bürgermeister von Ruiz de Montoya, Victor Vogel, zeigte sich sehr dankbar: „Ich erlebe dies mit großer Freude, denn eine seriöse und verantwortungsvolle Arbeit endet mit allen erreichten Zielen. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt einen Wendepunkt für alle darstellt.“ Vogel bekräftigte sein Engagement für eine weitere enge Zusammenarbeit mit Hora de Obrar und überreichte Nicolás Rosenthal, dem Geschäftsführer der Stiftung, eine offizielle Interessensbekundung der Exekutive und des Stadtrates.
Seinerseits hob Rosenthal die über 15-jährige Arbeit in der Region hervor und betonte: „Wir tun dies nicht nur, weil die Mbya-Kultur einen fundamentalen Beitrag leistet, den es zu stärken gilt, sondern auch, weil die Rechte indigener Völker gesichert werden müssen, da sie es leider nicht immer sind.“ Abschließend dankte er dem Aty Mburuvicha und den Gemeinden, den lokalen und regionalen Behörden sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen, der Evangelischen Kirche am La Plata, und der Europäischen Union und Brot für die Welt für ihre finanzielle Unterstützung.
Zum Abschluss teilten Laura Gómez und Javier Allara, die Projektleiter vor Ort, zusammen mit Vertretern der Mbya-Guaraní-Gemeinschaften ihre Erfahrungen zu den fünf Schlüsselbereichen des Erfolgs: ein interkulturelles, interdisziplinäres und kontextbezogenes Team, ein ganzheitlicher Ansatz mit einer Gender-Perspektive, der auf die Bedürfnisse der Gemeinden eingeht, zweisprachige Kommunikation und Kompetenzaufbau sowie sektorübergreifende Zusammenarbeit und Synergien.